Zielproduktivität Hintergründe

Dieser Artikel beschreibt die Ziele und Absichten welche durch eine Festlegung der Zielproduktivität verfolgt werden.

 

Ausgangssituation: 

Als Unternehmer möchte ich wissen welche Kapazität mir konkret zum Verkauf zur Verfügung steht oder stand. 

In einem Repraturbetrieb sind dies letztlich nur die Produktivkräfte welche real an der Reparatur beteiligt sind. Nicht oder nur teilweise dürfen alle diejenigen gezählt werden welche im Büro oder in Führungsrollen sind. Auch Azubis sind sicher nicht vollwertig anzurechnen.

 

Um diese Kapazität für Ihren Betrieb möglichst real festlegen zu können stehen in TCS Faktoren auf Abteilungsebene und Personalart zur Verfügung. Mit diesen können Sie bestimmen wieviel der Anwesenheitszeit eines Mitarbeiters aus Ihrer Sicht 'verkaufbare Zeit = Zielproduktivität' sein soll.

Gegen diesen Wert können sie die real verkauften oder produktiven Zeiten stellen und somit Ihr Ergebnis beurteilen.

 

Der Unterschied zum Bewertungsfaktor ist, dass der Bewertungsfaktor ausschließlich auf reale Produktivstempelungen angewandt wird während die Zielproduktivität auf die Anwesenheitszeit angewandt wird.

 

Beispiele aus der Praxis

  • Ein Azubi im 1. Lehrjahr braucht für eine verkaufbare Stunde sicher wesentlich länger. Ein Bewertungsfaktor von 0,25 sorgt dafür dass jede gestempelte produktive Stunde von Ihm nur als 1/4 Std gezählt wird. D.h. im Umkehrschluss, dass er bei einer Anwesenheitszeit von 8 Std. max nur 2 Std für den Betrieb verkaufbare Zeit erwirtschaften kann, daher setzen wir bei der Personalart Azubi 1. LJ ebenfalls den Faktor für die Zielproduktivität auf 0,25. Erwirtschaftet der Azubi nun tägl zwei verkaufte Stunden ist das Verhältnis verkaufter Zeit / Zielproduktivität = 100%
  • Ein Werkstattmeister ist bei der produktiven Arbeit sicher sehr effizient, für eine verkaufbare Stunde benötigt er i.d.R. auch nicht mehr als die 1 Std daher würden Sie als Bewertungsfaktor 1 eintragen. Leider hat unser Werkstattmeister jedoch noch diverse andere Aufgaben so dass er leider nur die halbe Zeit produktiv sein kann. Diesen Umstand bilden Sie mit der Zielproduktivität 0,5 für die Personalart Werkstattmeister ab. Dadurch ergibt sich für den Werkstattmeister dass er täglich 4 Stunden verkaufen muss um seine erwartete Zielproduktivität zu erreichen.

 

Die beiden Beispiele zeigen deutlich warum zwei unterschiedliche Faktoren nötig sind sofern Sie eine realistische Auswertung zwischen Ihrer Erwartung und dem erreichten Ergebnis erhalten möchten.

 

Gehen Sie zur Konfiguration wie folgt vor

Legen Sie über die Zielproduktivität für Arbeitsgruppen für alle Abteilungen die nicht produktiv sind wie z.B. Büro, Annahme usw. den Faktor 0 fest. Damit erhalten pauschal alle Mitarbeiter der Gruppe eine Zielproduktivität von 0.

Für Mitarbeiter produktiver Abteilungen legen Sie die Zielproduktivität über die Personalart fest. Achten Sie bitte darauf dass die Zielproduktivität der Arbeitsgruppe ebenfalls mit berechnet wird und daher i.d.R. 1 ist.

 

Sofern Sie diese Änderungen auf bereits vorhandene Stempelungen anwenden möchten ist eine Neuberechnung der DailySums notwendig. Diese Funktion ist jedoch bis dato ausschließlich über unseren Support erreichbar.

 

Prüfen Sie nun das Ergebnis Ihrer Einstellungen mit dem Report "Produktivitätsauswertung" dieser gibt die Summe der gest. Zeit (=Anwesenheit), die daraus errechnete Zielproduktivität und die produktiven Zeiten samt Quotienten dazu aus.

 


Erstellt: 21.06.2013 08:39:15
Autor: Ringhut
Geändert: 08.05.2017 08:10:04
Geändert von: Ringhut
ArtikelID: 16138

 

 

Artikel ID: 1159626