Buchungen Wareneinkauf –verkauf und –einsatz
Grundlagen
Beim Warenverkauf geht es darum, Gewinn zu machen. D.h. der Verkaufspreis muss höher sein als der Einkaufspreis.
Umsatzerlös (Ertrag) - Wareneinsatz (Aufwand) = Rohgewinn (Erfolg)
Neue Konten Wareneinkauf und Warenverkauf und evtl. Wareneinsatz.
Gemischtes Warenkonto (aktiv)
Warenzugänge (zu EP) und Warenabgänge (zu VP) in einem Konto
Nachteile:
- der EB muss per Inventur ermittelt werden, um den Rohgewinn zu erhalten
- unübersichtlich
- Verstoß gegen Bruttoprinzip
- Keine Erfolgskontrolle möglich, weil Inventur nötig
- Keine Bestandskontrolle möglich, weil nur per Inventur ermittelt
Getrennte Warenkonten (aktiv)
1. Wareneinkaufskonto: AB, Einkäufe ( beim Abschluss dann Wareneinsatz (WE) und EB) zu Einkaufspreisen!
2. Warenverkaufskonto: Warenverkäufe zu Verkaufspreisen! (beim Abschluss dann WE aus Wareneinsatzkonto übertragen und Rohgewinn ermitteln)
Abschluss nach Nettomethode:
- EB per Inventur ermitteln und auf SBK buchen
- Wareneinsatz ermitteln und auf Warenverkaufskonto buchen (Soll)
- WE und Warenumsatz (Verkauf) saldieren und Rohgewinn auf GuV-Konto buchen
Abschluss nach Bruttomethode:
- EB per Inventur ermitteln und auf SBK buchen
- WE ermitteln und direkt auf das GuV-Konto buchen
- Warenumsatz (Saldo des Warenverkaufskontos) direkt auf GuV-Konto buchen
- Auf dem GuV-Konto saldieren Rohgewinn ergibt sich.
Drei-Konten-Methode
1. Wareneinkaufskonto (aktives Bestandskonto): AB, Einkauf, Abgang, EB (zu EP)
2. Warenverkaufskonto (Ertragskonto, passiv): Verkauf, (beim Abschluss dann Warenumsatz als Saldo im Soll)
Dazwischen geschoben:
Beim Jahresabschluss werden alle EB der Bestandskonten auf das SBK gebucht.
Alle Salden (Gewinne/Verluste) der Erfolgskonten werden auf das GuV-Konto gebucht.
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3. Wareneinsatzkonto (Aufwandskonto, passiv): WE =Abgang des Wareneinkaufskontos, (beim Abschluss dann WE als Saldo im Haben)
Vorgehensweise:
- Wareneinkauf wird im Soll des 1.Kontos verbucht (zu EP)
- Warenverkauf wird im Haben des 2.Kontos verbucht (zu VP)
- gleichzeitig wird der Verkauf im Haben des 1.Kontos (als Abgang) und im Soll des 3.Kontos (als WE) verbucht (Wareneinsatz an Wareineinkauf)
- Abschluss: Das 2. und 3. Konto werden saldiert und die Salden in das GuV-Konto übertragen. Dort wird wiederum saldiert, um den Rohgewinn zu ermitteln
Vorteile:
- strikte Trennung von Bestands- und Erfolgskonten
- laufende Erfolgskontrolle möglich
- Bestandskontrolle am ende des Geschäftsjahres möglich
- Allerdings sehr aufwändig
Umsetzung des drei Kontenverfahrens in VxS / FEX
Für Teile sowie Fahrzeugein- verkäufe kann in der Produktklassendefinition ein Wareneinsatzkonto definiert werden.
Beim Verkauf oder Lagerabgang kann dann damit eine entsprechende Wareneinsatzbuchung generiert werden. Für diese Buchungstypen stehen in FEX eigene Exportblöcke zur Verfügung.
Erstellt: 25.02.2011 07:54:00
Autor: Ringhut
Geändert: 08.05.2017 08:09:47
Geändert von: Ringhut
ArtikelID: 14531